🚐 VanLife | Türkei RoadTrip im Herbst 2024! Dachluke abgeflogen …

Published on: 08 November 2024
By TZ

Ja, wenn ich mich nicht irre, ist das eine der Brücken von Europa nach Asien. Wir sind jetzt in der Türkei gelandet, und das war eigentlich eine spontane Entscheidung. Das ist die Freiheit, einfach machen zu können, wonach einem der Sinn steht. Wir waren südwärts unterwegs, von Rumänien aus, und dann kam mir plötzlich der Gedanke: “Nee, fahr doch endlich nach Bodrum und besuch Tim, deinen Kumpel, und G., seine Frau.” Sie wollten Einstein auch unbedingt kennenlernen. Es ist bestimmt 20 Jahre her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben, aber wir haben den Kontakt gehalten.

Also sind wir über die Grenze nach Bulgarien gefahren – eine spannende Angelegenheit. Die Grenze von Bulgarien in die Türkei, der ganze Vorgang, hat locker zwei Stunden gedauert. Erstmal aus Bulgarien raus, was diesmal problemlos war – nicht wie beim letzten Mal, als wir noch eine willkürliche Strafe aufgebrummt bekommen haben. Dieses Mal gab es das zum Glück nicht.

Ich habe dann in einem Einkaufszentrum angehalten, um Geld abzuheben. Du brauchst Bargeld, um die Kfz-Versicherung für die Türkei zu kaufen, da meine grüne Karte nicht für die Türkei gilt. Der Preis für die Versicherung stieg, nachdem der Verkäufer festgestellt hatte, dass ich mit einem Camper unterwegs bin – von 2.400 auf 6.500 türkische Lira.

Dann sind wir in eine Halle gefahren, und da kam ein Typ, der wie Franz Kafka aussah – runde Brille, wie ein Mathematiklehrer. Er war freundlich, aber streng. Einstein war ganz brav, lag ruhig da und hat sich nicht von den Katzen, die da herumliefen, ablenken lassen. Der Mann wollte meinen Pass sehen, also habe ich ihm den europäischen Heimtierausweis gezeigt. Er blätterte herum, ohne wirklich zu wissen, wonach er suchte. Schließlich fragte er dreimal, wie der Hund heißt, und ich antwortete jedes Mal: “Einstein.” Er fand es dann auf der ersten Seite des Ausweises.

Es gab keinen Chip-Tester, keine gründliche Überprüfung, aber wir durften weiterfahren. Und jetzt sind wir in Asien! Es ist irgendwie anders hier.

Ich habe inzwischen den Sticker für das türkische Mautsystem HGS besorgt. Das ist ein Chip, den du bei der Post oder an Tankstellen hinter der Grenze bekommst. An der Grenze war jedoch alles ausverkauft, also musste ich später eine Poststelle finden. Mit Google Translate konnte ich das türkische Registrierungsformular übersetzen – beeindruckend, was heutzutage möglich ist. Ohne Internet wäre das allerdings nicht gegangen.

Wir haben uns auch einen Campingplatz angeschaut, bei dem Salzsee. Dort gibt es Jurten mit richtigen Betten – kostet aber 80 Euro. Für 20 Euro kann man hinten ohne Schatten parken. Also sind wir weitergefahren.

In Aksaray, mitten in Anatolien, haben wir in einem Park mit Grillplätzen Halt gemacht. Die Leute hier sind unglaublich freundlich und laden dich spontan auf Tee ein. Leider sieht man oft auch Müll, sobald man die Straße wechselt.

In Kappadokien haben wir einen tollen Platz gefunden, direkt in einem Dorf mit Felswohnungen. Nachts wurde es kalt, aber meine Dieselheizung hat gute Arbeit geleistet. Ich habe auch einen neuen Wasserkocher mit geringem Energieverbrauch – perfekt für den frisch gemahlenen Kaffee morgens.

Am Mittelmeer waren wir an einem ruhigen Strand bei Perkende. Einstein hat sich mit Straßenhunden angefreundet, und ich habe einem Musiker am Strand geholfen, ein Musikvideo zu drehen.

Nach drei Wochen in der Türkei fällt mir auf: Es gibt Extreme – wunderschöne Landschaften, extrem freundliche Leute, aber auch überall Müll. Der Van, der inzwischen 300.000 Kilometer auf dem Tacho hat, läuft weiterhin zuverlässig.

Die Straßenküche hier ist großartig, mit frischem Essen und interessantem Tee. In Bodrum habe ich Tim getroffen, war eine Woche bei ihm und habe die Stadt erkundet. Tim ist ein echter Weinexperte und hat mir vieles gezeigt.

Die Ausreise aus der Türkei und die Einreise nach Griechenland verliefen stressfrei. Insgesamt haben mich die drei Wochen Türkei etwa 35 Euro an Maut gekostet. Kurz vor der Grenze haben wir noch einen Döner gegessen, und Einstein hat wieder alle mit seiner Art begeistert.

Jetzt sind wir zurück in Griechenland, machen einen Stopp in Troja und fahren dann langsam Richtung Norwegen. Es wird Zeit, den Winter zu Hause zu verbringen.

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